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Ich werde hier in Kürze eine Naturbrut-Dokumentation an Beispiel
von Fischeris einstellen. Ich bitte auch dringend die Naturbrut-Aktion
auf meiner Freundeseite zu unterstützen, dankesehr!

Warum die Handaufzucht
von Papageien und Sittichen abzulehnen ist.
Kurzinformation

 

Warum werden Vögel von Hand aufgezogen?

Dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum Einen passiert es mitunter, dass die Vogeleltern ihren Nachwuchs nicht, oder nicht ausreichend füttern oder die Küken verletzen. Will man diese Küken retten, muss man sie aus dem Nest nehmen und von Hand füttern.

Zum Anderen kann eine Aufzucht von Menschenhand bei sehr seltenen Vogelarten sinnvoll sein, um keinerlei Risiko einzugehen, das oder die Küken zu verlieren. So etwas wird von sehr erfahrenen Züchtern im Rahmen von Artenschutzprojekten gemacht. Diese Vögel kommen in der Regel nicht in Privathand, sondern bleiben in der Obhut von zoologischen Einrichtungen.

Gegen die Handaufzucht aus den vorgenannten Gründen ist nichts einzuwenden. Die daran beteiligten Personen sorgen zumeist auch dafür, dass die handaufgezogenen Vögel so bald wie möglich wieder in Gesellschaft von Artgenossen kommen.

Die weitaus meisten Handaufzuchten werden jedoch durchgeführt, um liebe, zahme, kuschelige, wohnungstaugliche Papageienvögel zu erhalten, mit denen jeder, auch der Anfänger, problemlos zurechtkommt. Soweit die Theorie. Und die Praxis? An den Menschen gewöhnt und zahm sind sie, das haben sie als Küken so gelernt. Bestimmte angeborene Verhaltensweisen sind dennoch vorhanden. Vögel wollen nie allein sein, sondern immer ihren Partner um sich haben. Der menschliche Partner kann aber nicht rund um die Uhr für den Vogel da sein, was dieser nicht begreift. Besonders allein gehaltene Handaufzuchten entwickeln häufig Unarten, die dem Menschen auf Dauer lästig werden. Manche hängen ständig wie eine Klette an ihrer Bezugsperson, andere entwickeln sich zum Schreier oder fangen an, sich die Federn zu rupfen. Oftmals wird auch die Bezugsperson gegen Besucher und Familienmitglieder verteidigt. Handaufzuchten können sehr aggressiv werden und beißen mitunter heftiger zu als Naturbruten, da ihnen der Respekt vor dem Menschen fehlt.

Eine spätere Vergesellschaftung mit einem zweiten Vogel kann sich auch schwierig gestalten, da der handaufgezogene Vogel nicht die arteigene Laut- und Körpersprache erlernen konnte und u. U. so stark auf den Menschen (fehl)geprägt ist, dass er sich nur sehr langsam an einen anderen Vogel gewöhnt.

Wer sich Papageien anschaffen möchte, möge sich gut überlegen, ob er sich zugunsten der sofortige Zahmheit mögliche spätere Probleme einhandeln will oder ob er lieber in der Anfangszeit etwas mehr Geduld und Zeit damit aufbringen möchte, eine Naturbrut an sich zu gewöhnen.

Für den Vogel hat die Handaufzucht in jedem Falle negative Auswirkungen, ob sie für den künftigen Halter positiv ist, muss stark bezweifelt werden. In erster Linie dient sie dem Züchter als Argument für bessere Vermarktung und für den höheren Preis.

Vertrauen Sie nicht den Versprechungen, dass vom Menschen handaufgezogene Vögel so zahm und problemlos bleiben, wie sie es als Babys sind - und bedenken Sie das Leid der Vogeleltern, die ihre Jungen zu früh verlieren und das Leid der Vogelbabys, die viel zu früh von ihren Eltern getrennt werden.

Warum ich gegen die Handaufzucht von Vögeln bin - in Kurzform:

  • weil die Küken und die Elterntiere unter der viel zu frühen Trennung leiden
  • weil die Küken keine Chance haben, von ihren Vogeleltern das zu lernen, was ihrer Art entspricht,
    z. B. innerartliche Verhaltensweisen, Laut- und Körpersprache, sondern statt dessen auf den Menschen (fehl)geprägt werden
  • weil Handaufzuchten leicht zu lästigen Kletten werden, die ihrem Besitzer hinterherschreien, wenn sie ihn einen Augenblick aus den Augen verlieren
  • weil Handaufzuchten mit Eintritt der Geschlechtsreife dem Menschen gegenüber eher aggressiv werden als Naturbruten
  • weil bei der Handaufzucht oftmals Fehler gemacht werden, die sich auf die Gesundheit der Vögel auswirken können
  • weil die "zahme kuschelige Handaufzucht" als Werbemittel dient, um insbesondere unerfahrene Anfänger zu beeindrucken. (Naturbruten werden genauso zahm)
  • weil Handaufzucht, außer in Notfällen, einfach unnötig ist

 

Was bedeutet...

Kunstbrut Die Vogeleier werden in einem Brutapparat ausgebrütet. Anschließend werden die Küken von Hand gefüttert und aufgezogen.
Handaufzucht
(HZ oder HA)
Die Küken werden von Hand aufgezogen. Dies geschieht entweder "ab Ei" (Kunstbrut) oder sie werden im Alter von wenigen Wochen aus dem Nest genommen, in einer Wärmebox untergebracht und von Hand gefüttert. Gefüttert wird altersabhängig alle paar Stunden mit einem Aufzuchtsbrei. Die Fütterung erfolgt mittels Kropfsonde, Futterspritze oder Löffel.
Die Küken sind meistens und sofern vorhanden im Geschwisterverband oder mit anderen Küken zusammen untergebracht. Wenn sie alt genug sind, erfolgt die Gewöhnung an normales Futter.
Naturbrut (Elternaufzucht)
(NB)
Mit Naturbrut oder Elternaufzucht werden Vögel bezeichnet, die von in Menschenobhut lebenden Vogeleltern aufgezogen werden, bis sie futterfest sind. Nicht zu verwechseln mit Wildfängen/Naturentnahmen!
Begleitete Naturbrut Wie Naturbrut, jedoch werden die etwas älteren Küken vom Züchter regelmäßig in die Hand genommen, bekommen auch etwas Futter aus der Hand, und werden wieder ins Nest zurück gesetzt. Sie werden so ohne Fehlprägung und ohne Verlust ihrer Vogeleltern an den Menschen gewöhnt. Sie kennen von Anfang an beide "Welten".
Wildfang und Naturentnahme
(WF)
Wie der Name schon sagt, werden diese Vögel in ihren Heimatländern eingefangen oder als Küken dem Nest entnommen (und von Hand weitergefüttert) und gelangen dann auf den Markt. Einfangen, Sammeln für den Transport, der Transport, anschließende Quarantäne mit Medikamentenbehandlung im Einfuhrland kosten viele Vögel das Leben und hinterlassen bei den überlebenden körperliche und psychische Schäden. Abgesehen davon schadet ihre Entnahme aus der Natur dem Bestand ihrer Art in ihrem Heimatland.

Auch wenn sie preiswert angeboten werden - Hände weg von Wildfängen!

Importvogel Sagt nichts weiter aus, als dass der Vogel importiert wurde. Es kann sich um einen Wildfang handeln, es kann sich aber auch um eine Nachzucht in einem anderen Land handeln.
Nachzucht Ein in Menschenobhut gezogener Vogel. DNZ steht für in Deutschland gezogener Vogel.
1,0 / 0,1 / 0,0,1 So werden Geschlecht und Anzahl angebotener Vögel gekennzeichnet.
1,0 ist ein Hahn, 0,1 ist eine Henne, 0,0,1 ist ein Jungvogel oder Vogel unbekannten Geschlechts.
2,3 würde bedeuten: 2 Hähne, 3 Hennen

 

 

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